Frankreich und Spanien

Kathrin:
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten - ich wurde erst nochmal ordentlich krank - ging es dann am 9. Januar endlich los zu unserem "Urlaub vor dem Urlaub" Richtung Spaniens Klettergebieten. Da wir auf dem Weg zu unserem Hauptziel Siuarana durch diverse französische Klettergebiete kamen, machten wir zuerst einmal dort Halt und verbrachten ein paar schöne Klettertage in Chaulet Plage und Russan.

Nach ziemlich langer Kletterabstinenz musste ich mich erst mal wieder einklettern und mich an den französischen Kalk gewöhnen. Mit Sonne und schöner Landschaft macht sowas natürlich viel Spaß und geht ganz von alleine. :)

Christian:
Mit bereits gepacktem Auto verharrten wir krankheitsbedingt also zunächst noch ein paar Tage in Deutschland. Kati gesundete dann aber doch recht schnell und die Reise konnte beginnen.

Anfangs noch etwas geschwächt, war Kati aber schnell wieder die Alte, als wir erstmal unterwegs waren und uns in Frankreich als erstes bei recht diesigem Wetter den Pont d'Arc, eine große und natürliche Steinbrücke über der Ardèche, anschauten. Danach ging es dann auch endlich ein wenig klettern. Ein für mich neues Gebiet war Chaulet Plage, welches direkt an einem Fluss liegt und in den der direkt angrenzende Fels nach einer vorzüglichen Liegefläche quasi langsam ins Wasser hineinzufließen scheint, muss im Sommer als Bademöglichkeit wirklich toll sein.

Wir waren die einzigen dort und auch in Russan und Seynes war außer uns fast niemand zu sehen. Dies war auch recht beruhigend, da die Parkplätze dort wohl recht häufig von Autoknackern besucht werden, was leider die Anhäufungen von Autoglassplittern belegen. Und unser schon lange liebgewonnes Auto und dessen Inhalt sollte die Reise natürlich möglichst unbeschadet überstehen, hatten wir uns dort doch recht häuslich eingenistet (bis auf vier Nächte war es auch unsere Schlafstätte) und beherbegte es unser ganzes Hab und Gut für die geplanten 2-3 Wochen. Wir hatten diesbezüglich Glück...

Kathrin:
Das eher schlechte Wetter machte uns dann allerdings einen Strich durch die Kletterrechnung, so dass wir uns nach einem Besuch in Montpellier bald weiter auf den Weg nach Siurana machten. Siurana ist ein kleines, feines Dorf in der Region von Montsant und vor allem für seine endlosen Klettermöglichkeiten bekannt. Die Schlucht besteht aus unterschiedlichen Gesteinsarten: unten gibt es roten Sandstein, oben feinsten Kalk. Die Aussicht in die Schlucht vom ganz oben gelegenen Siurana ist einfach wahnsinnig schön, vor allem wenn die Sonne herein scheint. Kam diese mal hervor, war Klettern im T-Shirt angesagt. Voooll tooooll!

Doch auch hier war das Wetter nicht immer - bzw. ziemlich oft - alles andere als optimal. Regen, Sturm und Hagel in der kompletten Region hielten uns dann doch öfters vom Klettern ab. "Ausgleichsprogramm" waren unter anderem Bouldern in El Cogul und ein Besuch in Tarragona.

Christian:
Nach zwei Bouldertagen in El Cogul, welches uns ganz gut gefallen hat, im Vergleich zu Albarracin aber natürlich bei weitem nicht so viel Potential bietet, und mehreren Klettertagen in Siurana stellten wir leider fest, dass uns der Wetterbericht immer wieder auf den nächsten Tag vertrösten wollte. Irgendwann hatten wir dann genug und fuhren wieder nach Norden um in Südfrankreich nochmal nach besserem Wetter Ausschau zu halten. Dies wurde glücklicherweise auch mit fast vier Tagen bestem Wetter belohnt.

Kathrin:
Die letzten Tage verbrachten wir dann wieder in Frankreich in Seynes in den Cevennen. Sonne satt, tolle Sonnenuntergänge und leckere Burger in einem Pub in Alès machten die letzten Tage von unserem "Urlaub vor dem Urlaub" nochmal richtig entspannt und das Klettern machte natürlich gleich doppelt soviel Spaß, wenn man ohne dicke Klamotten am Fels sein kann.

Der Sternenhimmel Abends war super und inspirierte uns zu Foto-Langzeitbelichtungsexperimenten mit unseren Stirnlampen. Das Ergebnis seht ihr hier... :)

Wehmütig brachen wir am Sonntagabend dann auf und machten uns auf den Weg nach Hause. Jetzt heißt es noch die letzten Erledigungen machen, Auto abmelden, packen und ab nach Neuseeland!

Und nachfolgend noch ein paar mehr Bilder: