Abflug!

Christian:
Wieder zu Hause angekommen, blieben uns noch genau sechs Tage bis zu unserem Ablug nach Neuseeland. Bis dahin musssten noch die letzten Vorbereitungen stattfinden, wie z.B. Katis Auto abmelden (Danke an Clay für die Beherbergung!), einen letzten Besuch auf der Arbeit, Rucksäcke packen und nicht zuletzt den Abschied mit der Familie und allen Freunden feiern. Doch eins nach dem anderen...

Basiscamp wurde zunächst wie schon die Tage vor der Südfrankreich und Spanientour wieder die Wohnung von Britta, Lloyd und Sean, die sich nun aber alle drei selbst auf einer Reise in Australien befanden und uns netterweise nochmals ihre Wohnung zur Verfügung stellten. Ausdrücklichen Dank nochmal an dieser Stelle dafür, da wir bei den Dreien wirklich mit Abstand die allermeisten Tage Unterschlupf in Anspruch genommen haben!

Eines Abends im Laufe dieser Woche fand schließlich auch die Packaktion statt. Ziel war es, in insgesamt zwei Handgepäckrucksäcke (jeweils max. 10 kg) und zwei großen Rucksäcken zum einchecken (jeweils max. 20 kg) all die Dinge hineinzubekommen, die wir für die folgenden etwa zehn Monate dabei haben müssen bzw. wollen. Ein Zelt wurde direkt vorab bereits von der Liste gestrichen, dennoch blieb noch eine Menge zum einpacken übrig. Unter anderen unsere Klettersachen, wie ein 70m Seil, Gurt, Schuhe, zwei größere Sätze Expressen, ein Satz Klemmkeile, so viele Cams wie möglich und verschiedener Kleinkram. Das war Gewichtsmässig natürlich der größte Batzen. Dazu mussten schließlich auch noch unsere Schlafsäcke, Isomatten, Kocher, Besteck, Topf, Reiseapotheke, Kameras, Netbook, Kindle und ein paar Klamotten.

Durch verschiedene Flüge mit Ryanair geübt bekamen wir dies auch tatsächlich alles recht problemlos unter. Wenn auch Kati eine Weile etwas traurig vor ihrem Schlafsack saß, der in keinen ihrer beiden Rucksäcke mehr reinpassen wollte. Da ich dafür aber noch ein bisschen mehr Platz hatte, wurde er letztlich noch in meinen großen Rucksack hineingestopft.

Ein Highlight war in dieser Woche dann auf jeden Fall wie eingangs bereits erwähnt noch unsere Abschiedsfeier im Dynochrom, Georgs Boulderhalle in Frankfurt (Georg, vielen Dank dafür!). Dort gab es genügend Platz für alle und wer wollte konnte an dem Abend auch Hand an die unzähligen Boulder anlegen, was von der Vielzahl der anwesenden Kletterer natürlich auch gerne getan wurde. Und nicht nur von diesen! Uns hat es auf jeden Fall gefreut, dass so viele Leute erschienen sind und hatten jede Menge Spaß mit Euch. Auch für die vielen Wünsche möchten wir uns bedanken! Es ging dann auch bis etwa 4 Uhr in der Früh, so dass der Folgetag und letzte Tag vor der Abreise noch als Erholungstag herhalten musste...

Am Sonntag ging schließlich unser Flug ab Frankfurt, über London, Dubai und Sydney, bis wir am Dienstag dann endlich in Neuseeland ankommen sollten. Die einzelnen Flüge waren insgesamt zielbedingt logischerweise ewig lang und wurden mit schauen von etwa 5-6 Filmen, lesen, essen und trinken, Füße vertreten, schlafen, warten auf den Anschlussflug usw. erfolgreich überbrückt. Das Zeitgefühl ging dabei allerdings auch aufgrund der ständig zunehmenden Zeitverschiebung mehr und mehr verloren, was aber nicht sonderlich tragisch war, da wir letztlich so irgendwie die zwölf Plusstunden Zeitverschiebung in Neuseeland bereits ansatzweise verarbeiten konnten.

Toll war, dass wir tagsüber einen Aufenthalt in Sydney hatten und aufgrund des Visums, welches wir eigentlich erst zwei Monate später brauchen werden, auch jetzt schon den Flughafen für etwa 8 Stnunden verlassen konnten und uns die Oper, sowie den äusserst schönen und sehr großen Royal Botanic Garden direkt dahinter ansehen konnten, bevor dann abends die letzte Etappe nach Christchurch losging. Dort landeten wir völlig übermüdet um etwas nach Mitternacht Ortszeit, hatten uns aber schlauerweise um die ersten drei Übernachtungen dort bereits von zu Hause aus gekümmert. Zum einen um in der Nacht der Ankunft direkt eine Anlaufstelle zu haben und des Weiteren um in Ruhe ein Fortbewegungsmittel organisieren zu können, welches dann für die nächste Zeit auch als Übernachtungsstätte herhalten muss. Mal schauen, was wir so finden werden...